Sanierung von Schimmelpilzbefall

Merkblatt: Schimmelpilzbefall was tun?

Die Sanierung von Schimmelpilzbefall in Eigenregie kann bis zu einer Befallsgröße < 0,5 m2 durchgeführt werden (siehe Merkblatt Sanierung in Eigenregie). Nicht geeignet für Personen mit geschwächtem Immunsystem, Atemwegserkrankungen oder Allergiker.

Bei einem Schimmelpilzschaden >0,5 m2 sollte eine Fachfirma mit der Sanierung des Schimmelpilzbefalls beauftragt werden.  

Die eigentliche Schimmelpilzsanierung erfolgt grundsätzlich in folgenden Schritten: 
1. Ermitteln der Ursachen für die zu hohe Feuchtigkeit 
2. Beurteilung des gesundheitlichen Gefährdungspotenzials durch die aufgetretenen Schimmelpilze 
3. Planung und Vorbereitung der notwendigen Maßnahmen zum Entfernen der Schimmelpilze.

Ein bloßes Abtöten der Schimmelpilze reicht nicht aus, da auch die abgetöteten Schimmelpilze allergische und reizende Wirkungen hervorrufen können.

4. Beheben der Ursache für die übermäßige Feuchte 
5. Beseitigen des Befalls durch Entfernen der betroffenen Bauteile, Trocknen noch feuchter Bausubstanz, desinfizierendes            
Reinigen, usw. 
6. Wiederaufbau des ursprünglichen Zustands, gegebenenfalls unter Optimierung der energetischen Situation 
7. Feinreinigung aller nicht erneuerter Oberflächen in den betroffenen Räumen

Aus Sicht des Umweltschutzes sollte bei der Durchführung von Schimmelpilzsanierungen auf folgende Punkte geachtet werden:
Bei den Arbeiten empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass das Freisetzen von Schimmelpilzteilen und -sporen weitestgehend vermieden wird. 

Dazu dienen Maßnahmen wie:
 • Arbeiten unter Anfeuchten des betroffenen Materials
 • Umgehendes Verpacken entfernten Materials in staubdichte Behältnisse wie reißfeste Foliensäcke, Spannringfässer etc. 
 • Entfernen schimmelpilzhaltiger Stäube und Verschmutzungen mittels Aufsaugen nur unter Verwendung eines Staubsauger     Staubklasse H. 

Ergänzend müssen alle nicht entfernten und noch verwendbaren Bauteile/Gegenstände im betroffenen Raum von Schimmelpilzen gereinigt werden. Deshalb empfiehlt es sich, vorab sämtliche mobile Einrichtungsgegenstände zu entfernen und nicht entfernbare Einrichtungsgegenstände durch staubdichte Folien abzudecken.
Merkblatt: Sanierung in „Eigenregie“ bei kleinerem Schimmelpilzbefall (befallene Fläche <0,5 m2)

nicht geeignet für Personen mit geschwächtem Immunsystem, Atemwegserkrankungen oder Allergiker

Schließen Sie die Türen zu anderen Räumen, damit die Schimmelpilzsporen nicht in unbelastete Bereiche übertragen werden. Arbeiten Sie unbedingt bei weit geöffnetem Fenster (Abtransport der freigesetzten Sporen und der Alkoholdämpfe). 

Besprühen Sie alle schimmelpilzbefallenen Stellen ein – bis zweimal mit einem desinfizierenden Alkoholgemisch (80%). Das dient zur Abtötung des Schimmelpilzes. Lassen Sie den Alkohol einwirken. 

Wichtig: alle Sanierungsarbeiten sind so durchzuführen, dass die Staub- und Aerosolentwicklung durch Auswahl geeigneter Arbeitsverfahren grundsätzlich minimiert wird. 

Daher empfehlen wir, die befallenen Materialien wie Tapete, Rigipsplatte, Putz etc. zur Vermeidung von Staubentwicklung und damit einhergehendem Sporenflug in feuchtem Zustand zu entfernen. 

Die schimmelpilzbefallenen Abfälle sollten in verschlossenen Behältern aus dem Sanierungsbereich abtransportiert werden, damit Schimmelpilzsporen nicht in den unbelasteten Wohnraum gelangen.

Führen Sie am Ende der Sanierung in dem betroffenen Raum eine Feinreinigung durch: Reinigung des Arbeitsbereiches mit einem Industriestaubsauger der Staubklasse H (HEPA-Filter allein reicht nicht aus) und feuchtes Abwischen von glatten Flächen.


Tragen Sie während allen Arbeiten mit schimmelpilzbefallenen Materialien Schutzhandschuhe. 

Werden schimmelpilzbefallene Bauteile bearbeitet oder ist während der Sanierung mit Staubentwicklung zu rechnen, sollten Sie unbedingt einen Schutzanzug Kat. III, Typ 5 sowie Atemschutz mit P2-Filter tragen. Wenn Sie über Kopf arbeiten und sich dabei Staub entwickelt sollten Sie zum Schutz der Augen vor Schimmelpilzsporen eine Schutzbrille aufsetzen.

Nach Beendigung der Arbeit sollten Sie duschen und die Arbeitskleidung waschen.  

Merkblatt: Sanierung in „Eigenregie“ bei kleinerem Schimmelpilzbefall im Bad

nicht geeignet für Personen mit geschwächtem Immunsystem, Atemwegserkrankungen oder Allergiker

Schließen Sie die Türen zu anderen Räumen, damit die Schimmelpilzsporen nicht in unbelastete Bereiche übertragen werden. Arbeiten Sie unbedingt bei weit offenem Fenster (Abtransport der freigesetzten Sporen und der Alkoholdämpfe). 

Besprühen Sie alle schimmelpilzbefallenen Stellen ein – bis zweimal mit einem desinfizierenden Alkoholgemisch. Das dient zur Abtötung des Schimmelpilzes. Lassen Sie den Alkohol einwirken. Versuchen Sie die befallenen Fliesenfugen mit Wasser und Reinigungsmittel zu scheuern, bis alle verfärbten Stellen (Schimmelpilzsporen) entfernt sind. Alle befallenen Silikonfugen müssen entfernt werden. Die Silikonfuge wird ausgekratzt, der Untergrund desinfiziert, getrocknet und dann mit pilzhemmend eingestelltem Silikon neu verfugt. Nachdem der Schimmelpilz in den Fugen entfernt wurde, sollten alle Bereiche nochmals mit Alkohol desinfiziert werden. Reinigen Sie am Ende den betroffenen Raum und die Möbel gründlich feucht oder mit einem geeigneten Staubsauger (Staubklasse H, HEPA-Filter).  

Tragen Sie während allen Arbeiten mit schimmelpilzbefallenen Materialien Schutzhandschuhe. 

Werden schimmelpilzbefallene Bauteile bearbeitet oder ist während der Sanierung mit Staubentwicklung zu rechnen, sollten Sie unbedingt einen Schutzanzug Kat. III, Typ 5 sowie Atemschutz mit P2-Filter tragen. Wenn Sie über Kopf arbeiten und sich dabei Staub entwickelt sollten Sie zum Schutz der Augen vor Schimmelpilzsporen eine Schutzbrille aufsetzen.

Nach Beendigung der Arbeit sollten Sie duschen und die Arbeitskleidung waschen.  

Achtung: Dämpfe von Alkohol sind feuergefährlich! Bitte Sicherheitsdatenblatt beachten.  

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Labor für Biologische Sicherheit, Spezialgebiet Schimmelbefall